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Projekt Publikationen
Behnke, R., Walzer, C. (2020) - Health, Husbandry and Management of Eurasian lynx (Lynx lynx) - Vet Handbook and Husbandry Guidelines
Das vorliegende Handbuch „Health, Husbandry and Management of Eurasian lynx (Lynx lynx)" bietet zunächst einen Überblick über biologische und morphologische Merkmale sowie die Vitalfunktionen des Eurasischen Luchses. Es befasst sich außerdem mit Naturschutzgesetzen und -konventionen sowie europäischen Tierschutzbestimmungen, die für die Art gelten. Die Hauptthemen des Handbuchs werden mit einem Überblick über rechtliche Aspekte der Anästhesie des Eurasischen Luchses dargestellt; Verschiedene Methoden zur Erfassung und anschließenden Anwendung von Arzneimitteln zur Anästhesie (sowie alternative Arzneimittel und ergänzende Dosen). Bereitstellung biomedizinischer Protokolle für freilaufende Luchse; Informationen zum Umgang mit anästhesierten Personen für nachfolgende Verfahren wie Probenentnahme, Funkhalsband oder chirurgische Verfahren (z. B. Senderimplantation). Weitere Kapitel befassen sich mit nicht-invasiven genetischen Probenahmen (Ausscheidungen / Blut / Haare / Speichel); eine umfassende tabellarische Übersicht über Zustände, Krankheiten und häufige Ursachen für die Sterblichkeit von erwachsenen Tieren, die bei eurasischen Luchsen festgestellt wurden; Informationen zu Diagnose, erkannten Symptomen sowie Therapie- und Behandlungsvorschlägen (Viruserkrankungen, seltene oder falsch diagnostizierte Viruserkrankungen, bakterielle Erkrankungen, parasitäre Erkrankungen: Endoparasiten, parasitäre Erkrankungen: Ektoparasiten, Protozoenerkrankungen und nichtinfektiöse Erkrankungen).
Ein Kapitel über forensische Untersuchungen und Autopsieverfahren, einschließlich eines Überblicks und einer Zusammenfassung der häufigsten Ursachen, die zu einer nicht natürlichen Todesursache des Eurasischen Luchses führen (z. B. Schießen, Fahrzeugkollisionen, Fangen / Fangen und Vergiften). Darüber hinaus werden typische Verletzungen und Zustände, die postmortal auf einem Luchskadaver festgestellt wurden, und Schlussfolgerungen zu den möglichen Ursachen, die zum Tod führten, kurz zusammengefasst. Zusätzliche Websites und Kontaktdaten für Experten, die sich mit forensischen Untersuchungen potenzieller Wildtierverbrechen und mutmaßlichem Foulspiel in den Projektpartnerländern befassen, werden erwähnt und Literaturhinweise zu Wildtierverbrechen und forensischen Untersuchungen gegeben.
Der erste Anhang besteht aus den Haltungsrichtlinien, die umfassende Informationen zum allgemeinen Umgang mit in Gefangenschaft gehaltenen Tieren in verschiedenen Szenarien enthalten (z. B. Quarantäne vor der Wiedereinführung; Umgang mit verwaisten und / oder (dauerhaft) verletzten Tieren); Erörterung von Themen wie Transport, Quarantäneverfahren, Gehegeeinstellungen und Fütterungsökologie, um eine natürliche Ernährung zu gewährleisten.
Der zweite Anhang des Handbuchs enthält Formulare, Listen und Protokolle, um Informationen bei Luchsfangereignissen (Translokation, Wiedereinführung) aufzuzeichnen, ein Protokoll für Mortalitätsereignisse und ein Autopsieprotokoll für tote Individuen, ein Flussdiagramm für die Untersuchung von Wildtierkriminalität, und Formulare für Gewebe-Untersuchungen und Skelettläsionen, sowie Listen für die allgemeine Ausrüstung, die für die jeweiligen im Handbuch diskutierten Verfahren benötigt wird.
Behnke R. 2019. Compendium of existing approaches from other sources including threats, joint barriers and driver assessment
Das Kompendium bestehender europäischer Monitoring- und Managementansätze für den Eurasischen Luchs, bietet einen Überblick über aktuell angewendete Management- und Monitoringmethoden, die für die Art innerhalb der einzelnen Länder mit Luchsvorkommen in der Europäischen Union, außerhalb der im 3Lynx-Projekt thematisierten Böhmisch-Bayrisch-Österreichischen, Südostalpinen und Dinarischen Population, Anwendung finden. Des Weiteren über Herausforderungen und Probleme, die mit dem Vorkommen der Art, deren Erfassung und Koexistenz mit dem Menschen verbunden sind. Es zeigt zudem angewendete Methoden des Konfliktmanagements, Optionen und Lösungsansätze der einzelnen Länder für die Verminderung, bzw. Vermeidung von Konflikten auf, um zukünftige Gefährdungen schneller zu identifizieren, bzw. deren Vorkommen mit geeigneten Instrumenten effektiv zu mitigieren. Eine Übersicht zeigt Faktoren auf, die in bereits umgesetzter Bemühungen zur Konfliktreduktion innerhalb von Luchspopulationen in anderen Ländern, in aktiven und passiven Monitoring- und Managementszenarien als Hemmnisse gewirkt haben.
Das Dokument stellt gesammelte Informationen zur Verfügung, die zukünftige Managemententscheidungen für den Eurasischen Luchs in Bezug auf angewendete Management und Monitoringmaßnahmen; partizipative Instrumente zur Einbeziehung von relevanten Stakeholdern zur Verringerung von Konflikten sowie andere verwandte Themen wie funktionierende Kompensationssysteme zur Refundierung entstandener Schäden durch große Beutegreifer als entscheidende Faktoren für ein funktionales Management und Monitoring, für die Akzeptanz von großen Beutegreifern wie dem Eurasischen Luchs in Europa identifizieren und deren Anwendung darlegen, bzw. wie deren Implementierung in zukünftigen Szenarien Anwendung finden soll.
Behnke R, Schwaiger, M. 2019. Collection of state of the art approaches for conflict reduction by stakeholder involvement
Die Sammlung partizipativer Ansätze zum Management und zur erfolgreichen Reduktion von Konflikten zwischen Mensch und großen Beutegreifern, zeigt mit dem Fokus auf den Eurasischen Luchs Methoden und Möglichkeiten auf, wie durch die direkte Einbeziehung von relevanten, direkt betroffenen Stakeholdergruppen wichtige Aspekte und Faktoren von Konflikten aufgegriffen werden, um entstehende oder bereits existente Konflikte zwischen Menschen und großen Beutegreifern zu mitigieren und Koexistenz zu fördern. Es werden verschiedene Kategorien von Konflikten zwischen Menschen und großen Beutegreifern im 3Lynx Kontext erörtert und charakterisiert; welche Einflussfaktoren auf Konflikte wirken und welche partizipativen Ansätze und Mechanismen zur Mitigation in verschiedenen Fallstudien in ganz Europa angewendet werden, bzw. in jüngster Vergangenheit Anwendung fanden.