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Unsere Arbeitsgruppe befasst sich mit Wanderbewegungen von Tieren – von kleinräumigem Ortswechsel bis hin zur Migration über große Entfernungen. Wir untersuchen die Ursachen für Tierbewegungen, und auf welche Weise Umweltfaktoren, insbesondere die Interaktionen mit Individuen derselben oder einer anderen Art, die Bewegungsentscheidungen beeinflussen. Letztendlich wollen wir die Auswirkungen von Tierbewegungen auf Individuen, Populationen, die biologische Vielfalt und Ökosystemprozesse besser verstehen.

Die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf Tierbewegungen sind hierbei ein wichtiger Schwerpunkt unserer Forschung. Überall auf der Welt nehmen die menschlichen Aktivitäten zu, was zu erheblichen Veränderungen der Lebensräume führt und das Verhalten, die Verteilung und die Lebensfähigkeit von Wildtierpopulationen erheblich beeinflusst. Landschaftsveränderungen, Ressourcenveränderungen, Raubbau und Klimawandel sind nur einige der anthropogenen Einflüsse, die sich auf Wanderbewegungen von Tieren auswirken. Durch die Verknüpfung von Grundlagen- und angewandter Forschung wollen wir Lösungen für Naturschutz und Wildtiermanagement entwickeln, die zu einer besseren Koexistenz zwischen Menschen und Wildtieren führen.

In verschiedenen Studiensystemen integrieren wir modernste Tracking-Technologien (siehe Bio-Logging-Technologie-Labor) mit ökologischer Modellierung, um die Reaktionen von Tieren auf ihre natürliche Umgebung und menschliche Aktivitäten besser zu verstehen.

Forschungsgebiete:

- Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf Wanderbewegungen von Tieren
- Wiederbesiedlung von großen Beutegreifern und ihre Auswirkungen auf verschiedenen trophischen Ebenen
- Einfluss von anthropogenen Nahrungsquellen auf das Verhalten von Wildtieren
- Ökologie und Verhaltensanpassungen von Aasfressern
- Nutzung von Accelerometriedaten zur Verhaltensklassifizierung und Schätzung des Energieverbrauchs

Die Gruppe wurde erst vor kurzem gegründet und arbeitete bisher vor allem mit Vögeln und Säugetieren in alpinen Landschaften, darunter Kolkraben, Rothirsche, Wölfe und Tannenhäher.