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- Überblick und Zeitleiste zur Geschichte der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Datum | Ereignis |
---|---|
24.03.1765 | Gründungsschreiben Kaiserin Maria Theresias |
1767 | Aufnahme des Unterrichts an der Pferde-Curen- und Operationsschule in der heutigen Favoritenstraße 3 |
1768 | erste ordentliche Prüfungen an der Pferde-Curen- und Operationsschule |
1768 | Johann Gottlieb Wolstein tritt seine Reise nach Frankreich, Deutschland und England an, um die Tiermedizin zu studieren |
1775 | Rückkehr Wolsteins |
1775 | Einrichtung des Lehrstuhls für Viehseuchen an der medizinisch-chirurgischen Fakultät Wien unter Paul Adami |
12.12.1776 | „Gründungsschreiben“ Joseph II. zur Errichtung des späteren k.k. Thierspitals unter Wolstein |
1777 | Eröffnung des k. k. Thierspitals unter der Leitung Johann Gottlieb Wolsteins für Schmiede, Mediziner und Chirurgen in der Rabengasse 57 |
1781 | Auflösung des Lehrstuhls für Viehseuchen |
1781 | Veröffentlichung des Wolsteinischen Buchs gegen Viehseuchen und des Buch Adamis über Viehseuchen |
1781 | Dekret zur Errichtung von Lehrstühlen für Viehseuchen an jeder medizinisch-chirurgischen Fakultät der Habsburgermonarchie. Die Lehramtskandidaten hierfür wurden zuerst in Wien ausgebildet. |
1795 | Umbenennung des Tierspitals in „k. k. Militair-Thierarzneyschule“ als Konsequenz der unehrenhaften Entlassung Wolsteins; neuer Direktor: Johann Knobloch |
1801 | Unmittelbare Unterstellung des Instituts unter dem Hofkriegsrat, wissenschaftliche Aufsicht durch einen Oberfeldarzt |
1806 | Teilweise Ausquartierung des Instituts aufgrund des Einzugs Napoleons in Wien |
1808 | Errichtung der Institution der k. k. Pensionäre zur Ausbildung von je zwei Medizinern und Wundärzten zu Korrepetitoren, Professoren oder Landestierärzten |
1809 | Vier ordentliche Professuren für u. a. Seuchenlehre, Nahrungs- und Heilmittellehre, Hufbeschlaf- und krankheiten sowie Anatomie und Physiologie |
1812 | Eingliederung des „k. k. Thierarzney-Institut“ in die medizinisch-chirurgischen Fakultät der Universität Wien |
1816 | Kaiserliches Dekret legt die Gleichstellung von Professoren des Tierarznei-Instituts den sonstigen Professoren der Universität fest |
1823 | Eröffnung des Campus in der Linken Bahngasse, dazu auch wahrscheinlich Eröffnung eines Hundespitals |
1834 | Errichtung einer Schafpockenanstalt – Herstellung und unentgeltliche Abgabe des Impfstoffes |
1841 | Einführung des Titels „Magisters der Thierheilkunde“ – magister medicinae veterinariae |
1848 | Revolution in Wien, viele Veterinärmediziner gehörten der Mediziner-Kompagnie „Akademische Legion“ an |
1849 | Entlassung des Anatomieprofessors Leopold Graf aufgrund seiner Verflechtungen in der Revolution von 1848 |
16.01.1849 | Zulassung von drei Klassen „thierheilkundiger Individuen“: Kurschmiede, Magister der Tierheilkunde (= approbierte Ärzte und Wundärzte) und Tierärzte (= Absolvierung der dritten Normalklasse) -> Erstmals auch Zivilisten zugelassen, die keine Ärzte oder Wundärzte waren |
1850 | Ausscheidung des Instituts aus dem Universitätsverband, neuer Name: „k. (u.) k. Militär-Thierarznei-Institut“ |
1852 | Erneutes Unterstellen des Instituts unter das k. k. Kriegsministerium |
1857 | 1. Röll’sche Studienreform: 17 Jahre als Mindestalter für Bewerber, Absolvierung der Normalschule, Lese- und Schreibfähigkeit; Dauer des Studiums sechs Jahre für Zivilschüler, 4 Semester für diplomierte Ärzte und ausgebildeter Kurschmiede |
1859 | Sechste Professur |
1864 | Schließung der Schafpockenimpfanstalt |
1865 | Verordnung der kostenlose Behandlung von Schweinen und Wiederkäuern im Institutsspital |
1869 | Errichtung des ersten landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation |
1871 | 2. Röll’sche Studienreform: kommissionelle Aufnahmeprüfung |
31.12.1896 | Kaiserlicher Entschluss zur Hebung des Instituts auf das Niveau einer Hochschule: Maturazeugnis einer inländischen Schule als Aufnahmebedingung, Erhöhung der Studiendauer auf vier Jahre; Diplom „Tierarzt“ wird zum akademischen Grad, Habilitationsrecht |
1897 | Neuer Studienplan NUR für die Zivilhörer: Diplom „Tierarzt“ (magister medicinae veterinariae) als akademischer Grad, weitere Dozenturen und Ausbau des Lehrangebots |
1899 | Einführung wissenschaftlicher Vortragsabende, aus denen 1919 die „Gesellschaft der Tierärzte in Wien“ entsteht |
24.-27.11.1902 | Streik der Zivilhörer wegen der Bevorzugung von Militärhörern, welche zumeist nur Kurschmiede waren |
1902 | Erneute Studentenproteste |
1905 | Gründung der Wiener und Budapester Militär-Veterinär-Akademie: 20 Militärhörer p. a., welche ebenso die Matura nachweisen mussten |
1908 | Doktorat für Tierärzte (Dr. medicinae veterinariae) |
1908 | Letzte Kurschmiede bekamen das Diplom des „Tierarztes“ ausgestellt |
Mai 1908 | Erneute Streiks der Zivilhörerschaft aufgrund der Bevorzugung der Militärhörer |
06.02.1909 | Erste Promotionsfeiern |
23.08.1909 | Freie Rektoratswahlen an den tierärztlichen Hochschulen in Wien und Lemberg; Rektor erhält den Ehrentitel „Magnifizenz“ |
1909–1912 | Weiterer Ausbau und Differenzierung des Lehr- und Forschungsangebotes |
1911 | Obligatorische Unfallversicherung für alle Hörer der Hochschule |
1912 | Gründung der „Mensa academia veterinaria“ |
01.01.1914 | Erster Jahrgang der „Wiener tierärztlichen Monatsschrift“ erscheint |
März 1914 | Blutige Ausschreitungen gegen die Bevorzugung von Militärhörern |
1914–1918 | Erster Weltkrieg: Einzug von Lehrenden wie Studierenden in den Kriegsdienst, Fokus von Kliniken und Instituten auf Kriegsaufgaben, Mensa übernimmt humanitäre Aufgaben |
1918–1920 | Aufräumarbeiten an der Hochschule und Reorganisation des Lehrbetriebes, finanzielle Unterstützung aus dem Ausland |
Mai 1919 | Gründung der „Gesellschaft der Tierärzte in Wien“ |
21.01.1919 | Zulassung von Frauen zum Studium der Tiermedizin |
01.01.1920 | Unterstellung der Tierärztlichen Hochschule unter das Staatsamt für Unterricht, Zivilverwaltung der Hochschule |
1921 | Inskription der ersten Frau an der Tierärztlichen Hochschule (Marie Chalupinka, Ostgalizien) |
1922 | Studentischer Bereitschaftsdienst tagsüber in den Kliniken |
1924 | Schaffung eines Röntgenfonds zur Finanzierung einer größeren Anschaffung von Röntgenapparaten |
1925 | Studentischer Bereitschaftsdienst in den Kliniken zu jeder Tages- und Nachtzeit |
08.10.1927 | Gründung eines Röntgeninstituts durch Spende der Rockefeller-Stiftung |
1927/28 | Einführung eines neuen Studienplans: Erhöhung der Studiendauer von acht auf neun Semester |
1929 | Weltwirtschaftskrise bringt die Hochschule an das Existenzminimum |
31.05.1929 | Errichtung der Tierärtzekammer auf Beschluss des Professorenkollegiums |
01.08.1933 | Einstellung der Tierärzte als Offiziere des Sanitäts- und Veterinärdienstes (Heeresbeamten-Überstellungsverordnung), vorab Tierärzte Beamte der Heeresverwaltung |
1938 | Anschluss Österreichs an das Dritte Reich: Unterstellung der Hochschule unter das deutsche Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, „Gelichschaltung“ der Studien- und Prüfungsverordnung |
1939 | Erste Frau beendet das Studium der Tiermedizin (Honorata Knopp) |
1939–1945 | Zweiter Weltkrieg: Stockung des Lehr- und Forschungsbetriebes durch Einzug der Lehrenden und Studierenden |
1944 | Exmatrikulationssperre: Studierende durften Hochschule nicht mehr verlassen |
10.09.1944 | Erste Bombentreffer auf die Hochschule |
Frühjahr 1945 | Ausquartierung der Hochschule nach Salzburg und Oberösterreich zur Rettung von Inventar und Tieren |
17.07.1945 | Wiedereinführung der vor 1938 bestehenden Verhältnisse |
ab Mai 1945 | Nachkriegszeit: Aufräumarbeiten an der Hochschule |
1946 | Vollständige Wiederaufnahme des Lehr-, Forschungs- und Klinikbetriebes |
1954 | Erster internationaler Fortbildungskurs |
1955 | Gründung des „Elektronenmikroskopischen Laboratoriums“ |
1956–1966 | Beschluss, Errichtung und Eröffnung des „Zentralen Isotopenlaboratoriums der Tierärztlichen Hochschule“ am Physiologischen Institut |
04.04.1957 | Feierliche Übergabe Merkensteins (Bezirk Baden) als neues Lehr- und Forschungsgut |
1957 | Gründung des Vereins der Freunde der Wiener Tierärztlichen Hochschule und damit des „Armin-von-Tschermak-Seysenegg-Preises“ und die „Josef-Bayer-Medaille“ |
17.07.1962 | Gertrud Keck wird erste außerordentliche weibliche Professorin an der Tierärztlichen Hochschule (Fach: Medizinische Physik) |
1969 | Gertrud Keck wird erste ordentliche Professorin |
Februar 1963 | Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in der Buiatrischen Klinik, als Konsequenz wurde die „Seuchenfalle“ zum Wechsel, Sterilisation und Desinfektion der Bekleidung eingeführt |
1975 | Universitätsorganisationsgesetz: Umbenennung der Tierärztlichen Hochschule in Veterinärmedizinische Universität Wien |
Ostern 1975 | Ausbruch der Maul- und Klauenseuche |
1977 | Forschungsinstitut für Wildtierkunde |
1982 | Umzug des Forschungsinstituts für Wildtierkunde auf den Wilhelminenberg |
1990 | Spatenstich des neuen Campus im 21. Wiener Gemeindebezirk |
1996 | Eröffnung des neuen Campus in der Josef-Baumann-Gasse |
2004 | Universitätsgesetz (UG) 2002 wird wirksam; 21 Universitäten erhalten die Universitätsautonomie |
2011 | Aufnahme des Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie und dem Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) in den Verbund der Veterinärmedizinischen Universität Wien; das Department für Integrative Biologie und Evolution entsteht. |
2012 | Eröffnung des Messerli Forschungsinstituts |