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Serie – Pflanzen des Monats im Porträt #10

09.11.2021: Als Serie steht jeden Monat eine spezielle Pflanze im Fokus. Im Oktober 2021 war es der Safran (lat.: Crocus sativus L.), im November dreht sich alles um den Efeu (lat.: Hedera helix L.).

November: Der Efeu im Portrait

Efeu zählt zur Familie der Araliaceae (Araliengewächse). Die immergrüne, ausdauernde Pflanze wächst sowohl bodendeckend, als auch kletternd. Als Bodendecker kann sie Adventivwurzeln und kletternde Haftwurzeln an den oberirdischen Pflanzenteilen ausbilden. Für den Efeu sind drei- bis fünfeckige, ledrige Blätter an den nicht blühenden Zweigen typisch. Die Zweige der Blüten tragen lanzettliche bis rhombenförmige Blätter. Gelblichgrüne Blüten sind in kugeligen Dolden angeordnet. Sie bieten ab September bis in den Spätherbst eine gute Nektarquelle. Im Winter reifen die erbsengroßen Früchte zu blauschwarzen Beeren.

Efeu wächst in Wäldern, Auengehölzen sowie Steinbrüchen. Er bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte.

Efeu zählt zu den Heilpflanzen. Inhaltsstoffe sind Triterpensaponine und Polyacetylene. Zur Anwendung kommt das getrocknete Blatt. Allerdings sind alle Teile des Efeus schwach giftig, deshalb sollte bei der Anwendung auf Apothekenpräparate zurückgegriffen werden.

Im Garten ist der Efeu beliebt und gleichzeitig gefürchtet. Als Baumkletterer kann er mit seinen Haftwurzeln in große Höhen gelangen. Kleinere Bäume können so überwuchert werden und absterben. Der Efeu entzieht dem Baum über seine Haftwurzeln jedenfalls keine Nährstoffe, diese dienen lediglich zum Festhalten. Als Fassadenbegrünung hat Efeu auch einige positive Eigenschaften. Die Pflanze isoliert, bietet Lebensraum für Insekten und Vögel und wirkt luftreinigend. Allerdings sollte Efeu nur bei intakten Fassaden in Betracht gezogen werden. Außerdem benötigt er regelmäßigen Rückschnitt - besonders, wenn er das Dach erreicht. Denn er kann Dachziegel problemlos anheben.

Service

Über den Botanischen Garten der Vetmeduni Vienna:

Am Campus der Vetmeduni Vienna in Wien Floridsdorf befindet sich an zentraler Stelle der unieigene Botanische Garten. Seit 1997 dient dieser als Lehrfläche der Arbeitsgruppe Funktionelle Pflanzenstoffe der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Studierenden und BesucherInnen sollen dadurch Pflanzen mit Bezug zur Veterinärmedizin nähergebracht werden. Auf etwa 2.500 m2 gedeihen ca. 250 verschiedene Pflanzenarten – darunter auch Heil-, Gift- und Futterpflanzen. Mit der „Pflanze des Monats“ möchten die ExpertInnen des Instituts für Tierernährung und funktionelle Pflanzenstoffe der Vetmeduni Vienna auf Pflanzen aufmerksam machen, die im betreffenden Monat im Garten entweder in Blüte oder fruchtend zu sehen sind. Dabei stehen deren Besonderheiten im Fokus, die sonst in der Fülle der (Blüten)Pflanzen nicht immer hervorstechen. Derzeit wird der Botanische Garten von MitarbeiterInnen des Instituts für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, gestaltet und betreut.

Institut für Tierernährung und funktionelle Pflanzenstoffe