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Pferde im Winter
Regelmäßiges Entfernen der Decke zur Prüfung von
- Veränderungen des Körperzustands
- Entstehung von Druckstellen (insbesondere im Widerristbereich)
- Auftreten bakterieller und mykologischer Hauterkrankungen
Geschorene Pferde, die den ganzen Winter draußen sind, müssen eingedeckt und bei Temperaturschwankungen angepasst umgedeckt werden. Vollständig geschorene Pferde (= einschließlich Kopf und Ohren) müssen bei extrem kalten Temperaturen im Stall gehalten werden, da Erfrierungen auftreten können.
Wasserdichte und atmungsaktive Decken können vor Wind und Regen schützen, einem Unterstand ist bei ungeschorenen Pferden jedoch der Vorzug zu geben, um eine Anpassung an oft rasch veränderliche Wetterbedingungen zu ermöglichen.
Pferde verbrauchen im Winter unterhalb der unteren kritischen Temperaturgrenze deutlich mehr Kalorien als zu jeder anderen Jahreszeit. Die untere kritische Temperaturgrenze ist unter anderem abhängig von Alter, Rasse, Körperkondition, Fütterung, Wetterbedingungen (Wind, Feuchtigkeit) sowie der Akklimatisation und muss daher individuell betrachtet werden.
- Hochwertiges Heu und Raufutter sind die Hauptnahrungsmittel jeder Winterdiät. Auch bei Weidegang sollte immer zusätzlich gutes Heu zur Verfügung stehen.
- Pferde sollten nicht hungrig auf die Koppel gehen, damit sie nicht an giftigen Pflanzen knabbern, weil nur wenig Gras vorhanden ist.
- Kraftfutter generell erst nach dem Weidegang füttern, da sonst Verdauungsstörungen drohen.
Achtung: Durch Aufnahme von gefrorenem Gras kann es zu Koliken kommen.
- Konstante Wasserquelle mit beheizten Wassertrögen oder nichteinfrierenden automatischen Bewässerungssystemen zur Verfügung stellen.
- Studien zeigen, dass Pferde im Winter bis zu 40% mehr Wasser aufnehmen, wenn dieses angewärmt ist.
Achtung: Eine der Hauptursachen für Koliken ist eine Verstopfung des Darms durch unzureichende Wasseraufnahme.
Wichtig: Schnee ist kein adäquater Ersatz für Tränkwasser!
Infografik "Pferde im Winter" im VETMED Magazin 03/2021
Grafik: Matthias Moser
Redaktionelle Aufbereitung: Stephanie Scholz
Fachlicher Input: Jessika-M. Cavalleri und Sonja Berger (Universitätsklinik für Pferde)
Im Fall der Fälle
Die Kliniken der Vetmeduni sind im Notfall 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr erreichbar.
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