10.10.2022: Täglichen verschwinden 12 Hektar Wiese in Österreich. Dabei sind Wiesen der Lebensraum von unzähligen Pflanzen- und Tierarten und eine wichtige Instanz gegen die Klimakrise. In der mittlerweile siebten Ausgabe des online Formates VetmedTalk präsentierten namhafte Experten, warum die grünen Fluren ein geheimer Superheld für Tiere, Mensch und Klima sind und was eine gesunde Wiese zum Überleben braucht. Der VetmedTalk zum Lebensraum Wiese steht nun zur Nachschau auf Youtube zur Verfügung.

Wiesen sind wahre Alleskönner. Ihre Gräser und Kräuter sind Lebensraum für unzählige Tierarten am Beginn der Nahrungskette und nicht zuletzt die Nahrung für unsere Nutztiere. Wiesen verhindern aber auch, dass Boden abgetragen wird und verringern so Schäden bei Überschwemmungen. Gleichzeitig reinigen die Wurzeln das Wasser und machen es trinkbar. Außerdem speichern Böden und Pflanzen große Mengen Kohlendioxid und stabilisieren damit das Klima. Es gibt nur ein Problem: Die Wiesen verschwinden – ca. 12 Hektar pro Tag in Österreich, was einer Fläche von rund 20 Fußballfeldern entspricht.

<< Österreichs Wiesen haben eine besondere ökologische und ökonomische Bedeutung: Ihre unzähligen Pflanzen sind nicht nur Lebensraum, sondern auch Nahrung für viele Wild- und Nutztiere von der Biene bis zur Kuh. Als Veterinärmedizinische Universität Wien beschäftigen wir uns daher sehr intensiv mit diesem Ökosystem und untersuchen u.a. die Auswirkungen des Klimawandels auf Almen und Weiden. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zu Biodiversität und Tiergesundheit in unserem Land und zur Qualität unserer Nahrungsmittel. >>  Petra Winter, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien.