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Serie: Pflanzen des Monats im Porträt #7

17.06.2022: Als Serie steht jeden Monat eine spezielle Pflanze im Fokus, die im Botanischen Garten der Vetmeduni gedeiht. Im Juli dreht sich alles um die Artischocke. 

Juli: Die Artischocke im Portrait

Die Artischocke Cynara cardunculus ssp.scolymus (L.)Hegi zählt zur Familie der Korbblüter (Asteraceae).

Sie ist ist eine mehrjährige, distelartige Kulturpflanze mit hohem Zierwert. Aus einer grundständigen Blattrosette mit großen, fiederschnittigen Laubblättern wächst der kräftige Stängel, der bis zu zwei Meter hoch wachsen kann. Ab dem zweiten Standjahr entwickeln sich essbare Blütenknospen mit einem fleischigen Blütenboden und dachziegelartig angeordneten Hüllblättern, die im unteren Teil des Hüllblattes auch fleischig sind. Die geöffnete Blüte zeigt prächtige violette Röhrenblüten. Die Artischocke stammt aus dem Mittelmeerraum und bevorzugt warme Standorte.

Sie zählt auch zu den Heilpflanzen. Zu ihren Inhaltsstoffen zählt neben Bitterstoffen und Flavonoide auch Cynarin. Artischocken wird eine appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben.

Im Garten bevorzugt die Artischocke einen warmen, sonnigen Standort mit humosem Boden. Staunässe ist zu vermeiden. Zu beachten ist, dass sich die Artischocke in mehreren Jahren zu einer sehr umfangreichen Pflanze entwickeln kann, sie braucht also viel Platz im Beet. Im Winter benötigt die Pflanze einen Schutz. Durch ihre Mehrfachnutzung ist die Artischocke eine interessante Pflanze, die auch bei Insekten zur Blütezeit sehr beliebt ist.

Service

Über den Botanischen Garten der Vetmeduni:

Am Campus der Vetmeduni in Wien Floridsdorf befindet sich an zentraler Stelle der unieigene Botanische Garten. Seit 1997 dient dieser als Lehrfläche der Arbeitsgruppe Funktionelle Pflanzenstoffe der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Studierenden und Besucher:innen sollen dadurch Pflanzen mit Bezug zur Veterinärmedizin nähergebracht werden. Auf etwa 2.500 m2 gedeihen ca. 250 verschiedene Pflanzenarten – darunter auch Heil-, Gift- und Futterpflanzen. Mit der „Pflanze des Monats“ möchten die Expert:innen des Instituts für Tierernährung und funktionelle Pflanzenstoffe der Vetmeduni auf Pflanzen aufmerksam machen, die im betreffenden Monat im Garten entweder in Blüte oder fruchtend zu sehen sind. Dabei stehen deren Besonderheiten im Fokus, die sonst in der Fülle der (Blüten)Pflanzen nicht immer hervorstechen. Derzeit wird der Botanische Garten von Mitarbeiter:innen des Instituts für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, gestaltet und betreut.

Institut für Tierernährung und funktionelle Pflanzenstoffe