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Veronika Sexl und Alice Auersperg zu neuen Mitgliedern der ÖAW gewählt
Veronika Sexl, Leiterin des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Vetmeduni, und Alice Auersperg, Messerli Forschungsinstitut/Vetmeduni, wurden mit einer Mitgliedschaft in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ausgezeichnet.
Bei den diesjährigen ÖAW-Wahlen wurden Veronika Sexl und Alice Auersperg für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen mit der Mitgliedschaft der ÖAW geehrt. Sexl wurde im Rahmen der jährlichen Wahlsitzung zum wirklichen Mitglied gewählt, Auersperg wurde die Mitgliedschaft in der Jungen Akademie zu teil. Der Festakt und die Vorstellung aller neuer ÖAW-Mitglieder fand am 28.05.2021 in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt.
Veronika Sexl war bereits seit fünf Jahren korrespondierendes ÖAW-Mitglied. Nun ist sie als wirkliches Mitglied in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW tätig. Damit erhält sie einen Sitz und eine Stimme in allen Gesamtsitzungen, Wahlsitzungen sowie in allen Sitzungen ihrer Klasse. „Ich freue mich sehr über meine Wahl,“ sagt Sexl, die nach Gottfried Brem das zweite wirkliche ÖAW-Mitglied der Vetmeduni ist. 2007 erhielt Veronika Sexl die erste Professur für molekulare Pharmakologie an der Medizinischen Universität Wien. Schließlich wechselte sie an die Vetmeduni, wo sie seit 2010 als Universitätsprofessorin für Pharmakologie und Toxikologie sowie Leiterin des gleichnamigen Instituts arbeitet.
Eines ihrer Spezialgebiete sind die komplexen Netzwerke und Abläufe in der Krebszelle bei Leukämieerkrankungen. Aktuell ist die international renommierte Krebsforscherin an einem vielversprechenden Forschungsprojekt zur Entwicklung eines neuartigen Wirkstoffes gegen Krebserkrankungen beteiligt. Veronika Sexl ist Trägerin zahlreicher prestigeträchtiger Auszeichnungen. Sie hat u. a. einen der begehrten European Research Council (ERC) Advanced Grants (läuft bis 2022) erhalten, um neue Möglichkeiten der Krebstherapie mit Hilfe des krebsfördernden Enzyms CDK6 aufzuzeigen. Sexl ist Gründungsmitglied der EHA (European Hematology Association) Taskforce on Diversity, Equity and Inclusion und aktiv in der EHA tätig.
Alice Auersperg wurde im Zuge der ÖAW-Wahl 2021 zu einem von sieben neuen Mitgliedern der Jungen Akademie (mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse) ernannt. Die Junge Akademie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich aus bereits etablierten NachwuchswissenschafterInnen verschiedener Fachrichtungen zusammen, deren Aufgabe es ist, interdisziplinäre Forschung zu fördern und innovative Forschungsthemen zu identifizieren. Im Wesentlichen besteht die Junge Akademie aus ForscherInnen, die bereits mehrfach mit bedeutenden Forschungsförderpreisen ausgezeichnet wurden. Alice Auersperg ist Gründerin und Leiterin des Goffin-Labs der Abteilung für Vergleichende Kognitionsforschung am Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni. Kognitions- und Verhaltensbiologie zählen zu Auerspergs Forschungsbereichen. „Durch das wachsende Öffentlichkeitsinteresse an den kognitiven Fähigkeiten von Tieren ist hier in Österreich inzwischen ein internationales Zentrum der Kognitionsbiologie mit vielen Einrichtungen und Wissenschaftlern entstanden. Ich freue mich daher, in Zukunft diesen Bereich in der Jungen Akademie der ÖAW vertreten zu können“, so Alice Auersperg.
Auersperg ist u. a. Mitglied der Association for the Study of Animal Behaviour, der Ethologischen Gesellschaft e.V. sowie der Comparative Cognition Society. Im Rahmen eines Erwin-Schrödinger-Stipendiums des FWF forschte Auersperg an der Universität Oxford über das Verhalten von Rabenvögeln und Papageien im Vergleich. Aktuell beschäftigt sie sich u. a. intensiv mit dem Gebrauch von Werkzeugen bei Goffin-Kakadus. 2020 wurde Alice Auersperg dafür mit dem begehrten START-Preis des FWF geehrt.
Über die Mitgliedschaft in der ÖAW:
Die Gelehrtenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bildet gemeinsam ein nahezu alle wissenschaftlichen Disziplinen umspannendes Diskursforum. Aufgrund ihrer multidisziplinären, überinstitutionellen und internationalen Zusammensetzung haben die Mitglieder der ÖAW einen breiten Überblick über die nationalen und internationalen Entwicklungen an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ihre Expertise macht sie zugleich zu einer wissenschaftlichen Ideenschmiede.