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Forschung

„SARS-CoV-2-Antikörpertests: Eine österreichische Erfolgsgeschichte“ mit Houska-Publikumspreis 2021 ausgezeichnet*

Konsortium der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien erhielt bei der Houska-Preis-Verleihung 2021 den Publikumspreis in der Kategorie „Hochschulforschung“.

Die Gewinner:innen des Publikumspreises (v.l.n.r.): Christoph J. Binder (MedUni Wien), Reingard Grabherr, Miriam Klausberger, Mark Dürkop (alle BOKU) sowie Florian Grebien (Vetmeduni). Foto: Alexander Müller

Die Gewinner:innen des Publikumspreises (v.l.n.r.): Christoph J. Binder (MedUni Wien), Reingard Grabherr, Miriam Klausberger, Mark Dürkop (alle BOKU) sowie Florian Grebien (Vetmeduni). Foto: Alexander Müller

Am 23. September 2021 wurde im Wiener Museumsquartier zum 16. Mal der von der B&C Privatstiftung ins Leben gerufene Houska-Preis vergeben. Ein Team um Miriam Klausberger und Mark Dürkop vom Department für Biotechnologie (BOKU) hat in Zusammenarbeit mit mehreren BOKU-Departments, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien, dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB), dem Wiener Firmenpartner Technoclone GmbH sowie in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), der AGES und der BOKU-affiliierten Start-ups enGenes Biotech GmbH, zwei CE-zertifizierte quantitative SARS-CoV-2 Antikörpertests entwickelt. Die beiden Tests-Kits, welche Antikörper gegen das virale Spike-Protein oder das Nukleokapsidprotein detektieren, sind über das Wiener Unternehmen Technoclone GmbH erhältlich.

Das Konsortium konnte sich in heuer mit der im Jahr 2020 geleisteten Forschung bei der Verleihung den 3. Platz, den Publikumspreis, sichern. Der Houskapreis ist mit insgesamt 500.000 Euro Dotierung der größte private Preis für anwendungsnahe Forschung in Österreich. Auch dieses Jahr wurden in den Kategorien „Hochschulforschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ je 250.000 Euro verliehen.

Aufgrund des Umfangs des Projektes und der breitgefächerten Expertise der beteiligten Forscher:innen gelang es dem Konsortium sowohl zwei zertifizierte SARS-CoV-2 Antikörpertests zu entwickeln als auch die Antigene noch weiterführend für die Coronavirusforschung zur Verfügung zu stellen. Durch die Implementierung des BOKU-Covid 19 Portals zusammen mit der Novasign GmbH konnten Testsamples der von der BOKU und dem acib entwickelten Antigene einer großen Anzahl an Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Unter anderem werden die Antigene in einem von der Firma Genspeed Biotech GmbH entwickelten Point-Of-Care System großflächig zum SARS-CoV-2 Antikörpermonitoring eingesetzt.

Für kommerzielle Zwecke sind diese höchst-reinen Antigene nun über die Firma enGenes Biotech GmbH international erhältlich. Auch das AIT hat aufbauend auf den an der BOKU hergestellten Antigenen ein eigenes, für Diagnostiklabors zugängliches serologisches Testverfahren entwickelt. „Das Konsortium hat gezeigt, dass es in Österreich möglich ist, in kürzester Zeit effizient Expertisen unterschiedlicher akademischer und forschungsnaher Einrichtungen sowie vorhandenes Know-How und Infrastruktur zu bündeln, um an Fragestellungen, die das Allgemeinwohl betreffen, zu arbeiten“, betont Mark Dürkop die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit. Aufbauend auf der guten Zusammenarbeit und des generierten Know-Hows planen die Projektpartner bereits neue Herausforderungen im Bereich der Infektionsprophylaxe und -diagnostik gemeinsam zu bewältigen.

Foto: Alexander Müller
Zu sehen sind die Gewinner:innen des Publikumspreises (v.l.n.r.): Christoph J. Binder (MedUni Wien), Reingard Grabherr, Miriam Klausberger, Mark Dürkop (alle BOKU) sowie Florian Grebien (Vetmeduni).

 

* Presseinformation der BOKU, 28.09.2021