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Universität

Samuel Camenzind erhält den Forschungspreis der IGN

Für seine Dissertation zum Thema Instrumentalisierung als Grundkategorie der Ethik der Mensch-Tier-Beziehung wurde Samuel Camenzind vom Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni mit dem Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN) ausgezeichnet. Bei Camenzinds Doktoratsarbeit handelt es sich um die erste philosophische Abschlussarbeit, die an der Veterinärmedizinischen Universität Wien verfasst wurde.

Die IGN verlieh Samuel Camenzind den Forschungspreis 2021. Foto: Janine Schranz

Die IGN verlieh Samuel Camenzind den Forschungspreis 2021. Foto: Janine Schranz

Im Rahmen der Mitgliederversammlung Ende November 2021 hat die Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN) die heurigen Preisträger:innen des Forschungspreises bekannt gegeben. Samuel Camenzind, Wissenschafter am Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni, konnte mit seiner philosophischen Dissertation „Instrumentalisierung. Zu einer Grundkategorie der Ethik der Mensch-Tier-Beziehung“ überzeugen. Der IGN-Forschungspreis ist der einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum und richtet sich an Nachwuchswissenschafter:innen, die herausragende und anwendungsorientierte Arbeiten zur Förderung der artgerechten Nutztierhaltung publiziert haben.

Camenzinds Doktorarbeit beleuchtet die grundlegende metaethische Frage, unter welchen Bedingungen das „Instrumentalisieren“ von Tieren, Menschen und Sachen als eine moralische Kategorie gilt und was dies für die Ethik der Mensch-Tier-Beziehung bedeutet. In seiner Studie entwickelte Samuel Camenzind ein Bewertungsinstrumentarium, mit dessen Hilfe zwischen moralisch zulässigen und moralisch unzulässigen Instrumentalisierungen auch in der Nutztierhaltung unterschieden werden kann. Zudem veranschaulicht Camenzind das ethische und rechtliche Schutzgut der Würde der Tiere.

Über Samuel Camenzind

Der gebürtige Schweizer promovierte in Philosophie an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien zum Thema Instrumentalisierung als moralische Kategorie in der Ethik der Mensch-Tier-Beziehung. Davor studierte er in Zürich, Wien und New York. Neben dem abgeschlossenen Studium in Deutscher Sprach- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Sozialpädagogik an der Universität Zürich erwarb er im Jahr 2011 das Diplom zum Höheren Lehramt Mittelschule in den Fächern Deutsch und Philosophie. 2012 begann Camenzind als Universitätsassistent am Messerli-Forschungsinstitut (MFI) der Vetmeduni und verbrachte 2016 ein Semester am Department of Philosophy an der New York University (NYU). Seit 2019 ist er als Senior Scientist am MFI und als Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Wien tätig. 2020 wurde Samuel Camenzind als Mitglied der Eidgenössischen Ethikkommission für die Biotechnologie im Außerhumanbereich (EKAH, Schweiz) gewählt. Camenzind ist zudem Mitglied der European Society for Agriculture and Food Ethics (EurSafe) sowie des European Network of 3R Centers (EU3Rnet).

Fotos: Janine Schranz


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