Springe zum Hauptinhalt

Universität

Houska-Preis 2023 für Sabine Brandt

Am 27. April 2023 wurde zum 18. Mal der Houska-Preis der B&C Privatstiftung für herausragende Forschungsleistungen in Österreich verliehen. Unter den heurigen Gewinner:innen ist Sabine Brandt von der Klinischen Abteilung für Pferdechirurgie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Mit ihrem Forschungsprojekt zu Papillomvirus-induzierten Hauttumoren sicherte sich die Virologin Platz drei in der Kategorie „Hochschulforschung“. Die Preisverleihung fand im Wiener Gartenbaukino statt.

Sabine Brandt mit Wolfgang Hofer, Nora Dvorak und Erich Hampel von der B&C Privatstiftung. Foto: Alexander Müller

Der Houska-Preis ist mit insgesamt 750.000 Euro Dotierung der größte private Preis für anwendungsnahe Forschung in Österreich. Auch dieses Jahr wurden erstklassige Forschungsprojekte, die wirtschaftliche Relevanz für den Standort Österreich aufweisen, in den Kategorien „Hochschulforschung“, „Forschung & Entwicklung in KMU“ sowie „Außeruniversitäre Forschung“ ausgezeichnet. Sabine Brandt konnte die Fachgremien überzeugen und belegte Platz drei in der Kategorie „Hochschulforschung“.

Impfung gegen Hauttumoren bei Pferden

Sabine Brandt und ihr Team der Forschungsgruppe Onkologie der Universitätsklinik für Pferde der Vetmeduni arbeiten an der Entwicklung von Impfstoffen zur Immuntherapie von Papillomvirus-induzierten Hauttumoren. Papillomviren sind sowohl bei Menschen als auch Tieren häufig die Ursache von Hauttumoren. Auch Pferde leiden an solchen viral ausgelösten Tumoren, sogenannten Sarkoiden. Diese bilden zwar keine Metastasen an inneren Organen, können sich jedoch in Folge von Verletzungen auch durch Therapie zu multiplen, aggressiveren Formen entwickeln. Die Behandlung ist daher herausfordernd und in manchen Fällen unmöglich. Die Wissenschafter:innen der Vetmeduni entwickelten ein Vakzin, das wirkungsvoll und gleichzeitig nebenwirkungsarm ist. Selbst bei schwer erkrankten Pferden kann damit eine komplette Rückbildung des Sarkoids bewirkt werden. Darüber hinaus ist es weltweit erstmalig gelungen, mit dem Impfstoff gleichzeitig die Papillomvirus-Infektion zu besiegen, wodurch eine erneute Hauttumorbildung verhindert wird. Diese Therapie bildet nun die Grundlage für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Papillomvirus-verursachte Krebserkrankungen bei Menschen.

Die Vetmeduni gratuliert herzlich!

 

Video:

Projektleiterin Sabine Brandt mit ihren Kollegen Edmund Hainisch (li.) und Christoph Jindra (re.) von der Pferdeklinik der Vetmeduni.

Foto: Gregor Hofbauer/B&C Privatstiftung