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Universität

GewinnerInnen der Preise der Gesellschaft der Freunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien

Jährlich vergibt die Gesellschaft der Freunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien den Heimtierpreis und Nutztierpreis für hervorragende Dissertationen im Bereich Heim- bzw. Nutztiere. Heuer wurden Lydia Pratsch und Katharina Lichtmannsperger ausgezeichnet.

Heimtierpreis 2020

Der Heimtierpreis ehrt hervorragende Dissertationen, die sich mit tierärztlichen Fragestellungen im Bereich Heimtiere beschäftigen und ist mit 3.000 Euro dotiert. Der Arbeitskreis der Gesellschaft der Freunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien verlieh den heurigen Heimtierpreis an Lydia Pratsch und zeichnete sie damit für ihre Dissertation „Einfluss von Transporttraining auf Stress bei Katzen am Weg zum Tierarzt“ aus.

Ziel von Pratschs Arbeit war die Erstellung von wissenschaftlich fundierten Empfehlungen für den Transport von Katzen in Transportboxen. Für KatzenhalterInnen ist es oft schwierig, ihr Tier in eine Box zu bekommen, um sie beispielsweise zum Tierarzt/zur Tierärztin zu bringen. Katzen reagieren darauf in vielen Fällen mit stressbedingtem Verhalten – sie werden aggressiv und fürchten sich. Anhand ihrer Untersuchung konnte Pratsch zeigen, dass Katzen, die vorab an den Transport in Boxen gewöhnt wurden, weniger Stress während der Autofahrt zum Tierarzt/ zur Tierärztin hatten als Artgenossen, die zuvor nicht an die Transportbox gewöhnt wurden. Zudem zeigte sich, dass die Tiere den Unterteil der Box während der Untersuchung als „Rückzugsort“ nutzten. Das aggressive, stressbedingte Verhalten blieb dann aus.

Nutztierpreis 2020

Der Arbeitskreis der Gesellschaft der Freunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien vergibt jährlich den Nutztierpreis, der außerordentlichen Dissertationen im Bereich Nutztiere gewidmet ist. Die Dotierung beträgt ebenfalls 3.000 Euro.

Katharina Lichtmannsperger wurde dieses Jahr für ihre Dissertation mit dem Titel „Das Vorkommen von Giardia intestinalis und Cryptosporidium spp. bei Kälbern mit Durchfall in Österreich“ geehrt. Im Fokus von Lichtmannspergers Arbeit steht das Vorkommen der Parasiten Giardia intestinalis und Cryptosporidium parvum in österreichischen rinderhaltenden Betrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass die parasitären Erreger häufig bei Kälbern, die an Durchfall leiden, nachgewiesen werden und dass sogenannte Point-of-Care-Tests (zum Nachweis der Durchfallerreger im Kot der Kälber) unterschiedliche Qualität aufweisen. Da die Krankheitserreger (insbesondere C. parvum) auch auf den Menschen übertragen werden können (Zoonose), spielen betroffene Kälber als mögliche Infektionsquelle für den Menschen eine große Rolle.

 

Die Vetmeduni gratuliert und wünscht alles Gute!