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Camino: Mit vereinten Kräften auf dem Jakobsweg
Dass auch sehbehinderte Menschen großes leisten können, zeigt das Projekt „Zwei Beine, vier Pfoten und ein grandioses Abenteuer!” von Independence Dog Austria (IDA). Fünf blinde Österreicher:innen werden gemeinsam mit ihren Blindenführhunden auf dem Jakobsweg in Spanien wandern. Karl Weissenbacher, Leiter der Prüfstelle für Assistenz- und Therapiebegleithunde des Messerli Forschungsinstituts an der Vetmeduni, ist mit von der Partie und wird das österreichische Team auf seinem großen Abendteuer begleiten. Los geht´s am 21. September 2024.
75 Kilometer in fünf Tagen – Gemeinsam mit dem Verein Independence Dogs Austria (IDA) und weiteren Teilnehmer:innen aus Spanien und Deutschland begeben sich fünf Österreicher:innen ohne Augenlicht auf den Jakobsweg. Von 21. bis 29. September 2024 wagen sie das Abendteuer und pilgern in Begleitung ihrer Helfer auf vier Pfoten auf dem Camino Inglès von A Coruña bis nach Santiago de Compostela.
Neben dem Projektinitiator IDA begleitet auch Karl Weissenbacher das österreichische Team und steht mit seiner veterinärmedizinischen Expertise zur Verfügung. Weissenbacher leitet die Prüf- und Koordinierungsstelle Assistenzhunde und Therapiebegleithunde am Messerli Forschungsinstituts an der Vetmeduni. Um sich gemeinsam mit den Hunden auf den Pilgerweg vorzubereiten und zu trainieren, wanderten die Teilnehmer:innen bereits im Vorfeld verschiedene Routen in Österreich und Europa. Am 05. September 2024 luden Independence Dogs Austria und Nestlé PURINA Österreich zu einem Auftaktevent an die Vetmeduni. Dabei stellten die Projektbeteiligten sich selbst, ihr Engagement und die Ziele ihrer Arbeit vor. Zudem erhielten die Gäste die Gelegenheit, selbst einen Parcours für blinde Menschen zu absolvieren. Ausgestattet mit einer Dunkelbrille, einem Blindenstab, einem „Dummy-Blindenführhund“ und durch eine professionelle Trainerin der Veterinärmedizinischen Universität Wien begleitet, konnten sie sich selbst „ein Bild“ davon machen, wie es ist, blind zu sein.
Top ausgebildete Begleiter auf vier Pfoten
Blindenführhunde spielen eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, selbstbestimmt, vollwertig und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Um für ihre Aufgaben offiziell zugelassen zu werden, benötigen die Hunde eine Zertifizierung. Seit 2015 ist das Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni mit der bundesweiten Durchführung der Assistenzhundeprüfung betraut. Mit der Zertifizierung wird bestätigt, dass die Hunde optimal für ihre Aufgaben gerüstet und ihre körperlich beeinträchtigten Besitzerinnen und Besitzer bestens für den Umgang mit ihren Tieren geschult sind. Ab einem Mindestalter von 18 Monaten können Hunde für ihre Rolle als Assistenzhund geprüft werden. Je nach Aufgabenstellung, die der Hund übernehmen soll, dauert es bis zur Zertifizierung etwa eineinhalb bis zwei Jahre.
Die Aktion wird von Nestlé Purina finanziell und mit Futtermittel sowie Ausrüstung unterstützt.
alle Fotos: PURINA/Paul Breuss