Springe zum Hauptinhalt Springe zur Spendenkommunikation Navigation

Adventkalender

7. Dezember

Assistenz- und Therapiebegleithunde – Hilfe auf 4 Pfoten

Das Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni widmet sich der Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung und ihrer Grundlagen in den Bereichen Kognition und Verhalten von Tieren, Comparative Medizin und Ethik.

Zu seinen Aufgaben gehört es, die wissenschaftsbasierten Erkenntnisse der Öffentlichkeit zu vermitteln. Somit übernimmt das Institut den gesellschaftlichen Auftrag, Menschen auf wissenschaftlicher Basis in ihrer Verantwortung gegenüber Tieren zu unterstützen.

Zum Messerli Forschungsinstitut gehört die Prüfstelle für „Assistenz- und Therapiebegleithunde“. Seit dem 01.01.2015 sind alle Assistenzhunde im § 39a des Bundesbehindertengesetzes verankert. Die Prüfstelle am Messerli Forschungsinstitut zur Umsetzung des § 39a Bundesbehindertengesetzes ist auf internationaler Ebene einzigartig.

Im Gegensatz zum Therapiebegleithund lebt der Assistenzhund bei einem Menschen mit Behinderung und unterstützt diesen in seinem Alltag. Damit ein Hund als Assistenzhund offiziell anerkannt wird, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Gesundheitliche und wesensmäßige Einigung
  • spezielle Ausbildung für spezifische Hilfeleistungen abhängig vom zukünftigen Einsatzgebiet des Hundes
  • positiv abgeschlossene staatliche Beurteilung

Letztere erfolgt durch die Prüf- und Koordinierungsstelle für Assistenzhunde am Messerli Forschungsinstitut und einer Prüfungskommission bestehend aus einem/einer kynologischen Sachverständigen und einem/einer Sachverständigen für Assistenzhunde. 

Mit der Zertifizierung wird bestätigt, dass die Hunde optimal für ihre Aufgaben gerüstet und ihre körperlich beeinträchtigten Besitzer:innen bestens für den Umgang mit ihren Tieren geschult sind. Ab einem Mindestalter von 18 Monaten können Hunde für ihre Rolle als Assistenzhund geprüft werden. Je nach Aufgabenstellung, die der Hund übernehmen soll, dauert es bis zur Zertifizierung etwa eineinhalb bis zwei Jahre. Erst nach erfolgreicher Absolvierung all dieser Voraussetzungen kann der Hund in den Behindertenpass eingetragen werden.

Prüf- und Koordinierungsstelle Assistenzhunde

Projekt „Zwei Beine, vier Pfoten und ein grandioses Abenteuer!“

Dass auch sehbehinderte Menschen Großes leisten können, zeigte das Projekt „Zwei Beine, vier Pfoten und ein grandioses Abenteuer!” von Independence Dog Austria (IDA).
75 Kilometer in fünf Tagen – Fünf Österreicher:innen ohne Augenlicht begaben sich gemeinsam mit Teilnehmer:innen aus Spanien und Deutschland auf den Jakobsweg.

Karl Weissenbacher, Leiter der Prüfstelle für Assistenz- und Therapiebegleithunde des Messerli Forschungsinstituts an der Vetmeduni, war mit von der Partie. Er begleitete das österreichische Team auf seinem großen Abenteuer und stand mit seiner veterinärmedizinischen Expertise beratend zur Seite. Neben der tierärztlichen Betreuung war es ihm auch ein Anliegen zu zeigen, dass „auch Menschen mit Behinderung mit ihren Hunden Großes leisten können“.

Camino: Mit vereinten Kräften auf dem Jakobsweg