Weitere Informationen zur Endoskopie
Cystoskopie (endoskopische Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase)
Diese Untersuchung ist bei einer großen Anzahl von Kleintierpatienten mit chronischer Harnblasenentzündung, verändertem Harn oder Harnabsatz, Traumata oder abnormen röntgenologischen Befunden angezeigt. Im Zuge der Untersuchung können sowohl Proben entnommen, als auch Missbildungen, wie ektopische Harnleiter, oder Tumore diagnostiziert werden.
Laparoskopie (endoskopische Untersuchung der Bauchhöhle)
Die häufigsten Indikationen für die Laparoskopie bei Hunden sind heute Biopsien von Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse oder von Tumoren. Andere diagnostische Indikationen sind Bauchtraumata, Nachuntersuchungen und röntgenologisch sichtbare Veränderungen. Laparoskopische Chirurgie wird zum Beispiel für Ovarektomien (Kastration von Hündinnen) durchgeführt.
Die Kleintierchirurgie der Vetmeduni Vienna bietet neben der herkömmlichen Endoskopie mit 2-3 Minizugängen auch eine 1-Loch Technik an. Dieses neue Verfahren gelangt routinemäßig zum Beispiel bei der Kastration von Hündinnen zum Einsatz. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass nur ein ca. 1cm langer Schnitt gesetzt werden muss um die gesamte Operation durchzuführen.
Otoskopie (endoskopische Untersuchung der Ohren)
Die Häufigkeit von Erkrankungen des äußeren Gehörganges beim Hund und die leichte Zugänglichkeit machen die Endoskopie in diesen Fällen zu einer idealen Untersuchungsmethode. Im Zuge der endoskopischen Untersuchung wird der gesamte Gehörgang gereinigt, das Trommelfell inspiziert und - falls notwendig - Proben zur weiteren Untersuchung entnommen.
Rhinoskopie (Nasenspiegelung)
Die Rhinoskopie kann bei Hunden und Katzen mit verschiedenen Symptomen angezeigt sein, z.B. bei Nasenausfluss, chronischem Niesen, Nasenbluten, Fremdkörperverdacht und röntgenologisch sichtbaren Veränderungen.
Thorakoskopie (endoskopische Untersuchung des Brustraumes)
Diese minimalinvasive Technik ermöglicht einen diagnostischen und therapeutischen Zugang, ohne dass der Brustkorb ganz eröffnet werden muss. Die Visualisierung der Strukturen im Brustkorb ist durch die Vergrößerung und die gute Beleuchtung durch das Thorakoskop oft einer normalen Eröffnung des Brustkorbes (Thorakotomie) überlegen. Postoperativ haben die Tiere weniger Schmerzen als nach einer Thorakotomie, was diese Methode für Biopsieentnahme, Tumorstaging sowie chirurgischen Interventionen wie Perikardektomien, Lungenlappenresektionen, Fremdkörper- oder Tumorentfernung attraktiv macht.