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2022
The PLFdoc doctoral school on Precision Livestock Farming was accepted for funding by the Austrian Science Fund (FWF). PLFDoc is a collaboration between the Vetmeduni Vienna, the Technical University Vienna and the University of Applied Science Upper Austria. Research focus of the PLFDoc will be on application of computer vision for monitoring parturition in cows and pigs. The main aim of the PLFDoc is to enhance animal welfare, e.g. through early detection of dystocia and preventing the death of newborns and their dams in this sensitive period and other health- and welfare-related risks. Please visit the PLF-Hub homepage for further information!
Am 29.09.2022 fand die 29. FREILAND-Tagung/36. IGN-Tagung statt. Über 180 Interessierte diskutierten an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Online zum Thema:
‹Tier – Mensch – Umwelt: Nutztierhaltung Vom Großen und Ganzen zu konkreten Anwendungen›
Die ITT Mitarbeiterinnen Marie Louise Schneider und Kristina Maschat übernahmen jeweils einen Vorsitz, außerdem konnte das ITT auch zwei Vorträge zur Tagung beitragen: unsere Gastwissenschafterin Charlotte Goursot sprach zum Thema "Lateralität beim Hausschwein: Warum diese für das Tierwohl hilfreich sein kann" und Stephanie Lürzel informierte über "Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung: Untersuchungen zu positiven Interaktionen mit Rindern".
Die FREILAND-Tagung ist eine der traditionsreichsten interdisziplinären, wissenschaftlichen Nutztierethologie-Fachtagung im deutschsprachigen Raum. Seit dem Jahr 1994 werden -auf der jährlich im September stattfindenden Tagung- mit kritischem Blick, Aspekte der (Bio-)Nutztierhaltung und deren Verbesserungsmöglichkeiten betrachtet und Änderungen bewirkt.
Am Dienstag, den 7. Juni 2022, nahmen 10 junge Forscherinnen und Forscher, Doktorandinnen und Doktoranden aus Österreich, der Tschechischen Republik und Polen am mitteleuropäischen Regionalfinale des Wettbewerbs "Ma thèse en 180 secondes - Meine Dissertation in 180 Sekunden" im Festsaal der Universität Wien teil. Die ITT-Doktorandin Claire Toinon gewann den 1. Preis des regionalen Finales und wird nun die Ehre haben, Österreich und Mitteleuropa beim internationalen Finale des Wettbewerbs in Montreal zu vertreten!
Die Kandidatinnen und Kandidaten hatten genau 3 Minuten Zeit - und dies mithilfe einer einzigen Slide - um ihr Dissertationsthema auf Französisch in einfachen Worten vorzustellen. Die ITT-Doktorandin Claire Toinon beschäftigt sich mit dem Einfluss des frühen sozialen Umfelds und mütterlicher Deprivation auf das Sozialverhalten von Ziegen und Ziegenkindern und psychobiologischen Reaktionen auf Stresssituationen. Ihre Dissertation konzentriert sich hauptsächlich auf positives Sozialverhalten und vergleicht, wie unterschiedlich Ziegen, die mit und ohne Mutter aufgezogen werden, mit anderen Individuen interagieren. Claire Toinon erzählt, dass MT180 eine ausgezeichnete Erfahrung war, da sie einen Schritt von der Forschung selbst zurücktreten musste, um zu sehen, wie die Arbeit in drei Minuten zusammengefasst werden kann, während sie zugänglich und unterhaltsam ist. Sie würde es jedem frankophonen Doktoranden empfehlen.
Die Digitalisierung hat längst auch Einzug in die moderne Tierbetreuung und Tiermedizin gehalten und nutzt innovative Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien. Das neue Masterstudium konzentriert sich auf das Management von Tiergesundheit und Digitalisierung. Das Studium ist für jene Studierende ausgelegt, die Interesse daran haben, sich an der Schnittstelle zwischen Tiermedizin, Tierhaltung, Tierproduktion und modernen informationsgestützten Technologien weiterzubilden.
Ab dem Studienjahr 2022/2023 wird das Masterstudium Digitalisierung im Tiergesundheitsmanagent - Precision Animal Health an der Vetmeduni angeboten. Informationen zum Aufnahmeverfahren finden Sie hier, die Online-Voranmeldung ist bis 03.Juli 2022 möglich. Lehrende des ITT sind mit deren Expertise in diverse Lehrveranstaltungen ebenfalls eingebunden und freuen sich auf diesen neuen Studienlehrgang.
Am 12.05.2022 fand die 12. ÖTT Tagung unter dem Motto „Herausforderungen im Tierschutz / Vollzug des Tierschutzes“ statt. Einen Rückblick auf die erfolgreiche Tagung finden Sie hier.
Das interdisziplinäre und forschungsorientier Masterstudium Mensch-Tier-Beziehung verbindet die Bereiche Tierverhalten, Kognition, Tierschutz, Vergleichende Medizin, Tierethik und Philosophie.
Studierende können sich in einem forschungsorientierten Masterstudium Mensch-Tier-Interaktionen in aktuelle Forschungsfragen der relevanten natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen einführen und vertiefen. Dazu gehören ethische Fragen ebenso wie Themen der Verhaltens- und Kognitionsbiologie, der vergleichenden Medizin und der Neurowissenschaften sowie Forschungsfragen aus den Bereichen Tierschutz, Tierhaltung, Psychologie und Wissenschaftstheorie.
Bewerbungsfrist für das Studienjahr 2022/23:
2. Mai bis 3. Juni 2022
Dr Jen-Yun Chou recently commenced a Research Leader project "PIGSMELL," funded by the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under the Marie Skłodowska-Curie grant agreement.
Farm animals are generally social species and thus their social environment is important for them to have good health and welfare. In commercial farming conditions social disruption is often unavoidable as part of husbandry practices. An unstable social environment may create chronic stress for pigs and have consequences for their health, welfare and growth. Most research focusses on remedies to the problems, but do not address the root of the issue.
This project will investigate pig welfare by studying how pigs communicate, and how this can support social stability. It will also study the effect of pheromones when pigs are removed and reintroduced to their original group and the role of salivary oxytocin during social disruption. The methods will then be applied to commercial farm conditions in order to provide the pig industry with new tools to deal with these events.
Project Duration: January 2022 – January 2024
Collaborating Institutions:
- Teagasc, Ireland
- University of Veterinary Medicine Vienna, Austria
- IRSEA, France
Project Team:
- RL2025 Marie Skłodowska Curie Fellow – Dr Jen-Yun Chou
- Teagasc Supervisor – Dr Keelin O’Driscoll, Teagasc, Ireland
- Outgoing Phase Host Supervisor – Prof Jean-Loup Rault, University of Veterinary Medicine Vienna, Austria
- Secondment Supervisor – Dr Míriam Marcet-Rius, IRSEA, France
Further Information:
https://www.teagasc.ie/about/research--innovation/research-leaders-2025/funded-projects/pigsmell/
Eine positive Beziehung zwischen Nutztieren und Menschen kann Stress verringern und positive Erfahrungen und damit eine gute Lebensqualität ermöglichen. Freundliche Interaktionen (z. B. Streicheln, beruhigendes Sprechen oder Füttern) verbessern die Tier-Mensch-Beziehung effektiv, können jedoch zeitaufwändig sein, da sie meist mit einzelnen Tieren stattfinden. Die Weitergabe von Informationen oder Verhaltensweisen von der Mutter auf die Nachkommen kann eine effizientere Möglichkeit sein, um die Tier-Mensch-Beziehung von Jungtieren nachhaltig zu verbessern und möglicherweise mehrere Tiere pro Interaktion zu beeinflussen.
In diesem Projekt werden die Hypothesen getestet, dass sich die Beziehung von Kälbern und Ferkeln zu Menschen verbessert, wenn sie freundliche Interaktionen zwischen ihrer Amme und Menschen beobachten, und dass dieser Effekt mit dem Verhalten der Muttertiere gegenüber der Person zusammenhängt.
Kontakt: Dr. Stephanie Lürzel stephanie.luerzel@Vetmeduni.ac.at
Die Anpassung an ein Leben mit Menschen hat Verhalten, Aussehen und Anatomie von Hauskatzen nachhaltig verändert. An charakteristischen Merkmalen wie weißen Fellflecken und zutraulichem Verhalten (geringere Stressreaktion gegenüber Menschen) lassen sich Haus- und Wildtier leicht voneinander unterscheiden. Um den Mechanismen der Haustierwerdung auf den Grund zu gehen, müssen jedoch auch weniger auffällige Merkmale, wie Veränderungen am Schädel, untersucht werden. Laut einer aktuellen Studie konnten Wissenschafter:innen der Vetmeduni in Kooperation mit Expert:innen der National Museums Scotland bestätigen, dass im Laufe der Katzendomestikation eine Reduktion des Gehirnvolumens stattgefunden hat: Domestizierte Katzen weisen kleinere Gehirnvolumina auf, als ihre wilden Vorfahren, die Nordafrikanische Falbkatze.
https://doi.org/10.1098/rsos.210477
Kontakt: Raffaela Lesch, PhD
"Lying in spatial proximity and active social behaviours capture different information when analysed at group level in indoor-housed pigs"
Soziale Präferenzen zwischen Tieren werden üblicherweise anhand von Zugehörigkeitsverhalten und räumlicher Nähe bewertet. Eine neue Studie, die mit 2 Studenten der Vetfarm durchgeführt wurde, zeigt, dass die Aufzeichnung, wer neben wem liegt und wer mit wem interagiert, unterschiedliche Informationen und möglicherweise unterschiedliche Arten von Sozialverhalten bei Schweinen liefert
https://doi.org/10.1016/j.applanim.2021.105540
Kontakt: Prof Jean-Loup Rault
jean-loup.rault@Vetmeduni.ac.at
2021
Conventional turkey husbandries frequently fail to provide structural elements or occupational material apart from the feeding and drinking systems. However, these may carry numerous advantages for animal welfare (spatial separation to exercise natural behavior, retreat options, stimulation of locomotion). We review various enrichment possibilities and their effects on the welfare of turkeys.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34861734/
Kontakt: Dr. Janja Sirovnik Koscica, DVM
Janja.Sirovnik-Koscica@vetmeduni.ac.at
„Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität von Versuchshunden durch Enrichment-Maßnahmen – ein Überblick“
Obwohl Hunde als Versuchstiere eine untergeordnete Rolle spielen, werden vor allem Beagles nach wie vor zu verschiedenen wissenschaftlichen Zwecken sowie im Rahmen der Aus- und Fortbildung eingesetzt. Nach dem Tierversuchsrecht (Prinzip des Refinements) müssen die Haltungsbedingungen von Versuchstieren möglichst weitgehend optimiert werden. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden und die Sozialisierung der Tiere, sondern erleichtert auch das Handling während ihres Einsatzes, verbessert die Qualität der Forschungsergebnisse und erhöht die Chancen der Hunde nach dem Abschluss der Tierversuche in private Obhut vermittelt zu werden. Der u.a. an Mitglieder von Tierschutzgremien gerichtete Beitrag gibt auf der Grundlage der Fachliteratur einen aktuellen Überblick über Möglichkeiten des Enrichments in der Haltung von Versuchshunden.
Vollständiger Artikel: Wiener Tierärztliche Monatszeitschrift
Kontakt: DDr Regina Binder: regina.binder@vetmeduni.ac.at
Tracker für Haustiere werden immer beliebter. Aus gutem Grund, denn der Tracker ist eine Möglichkeit, ergänzend zur Kennzeichnung und Registrierung der Haustiere, diese vor dem endgültigen Verschwinden zu schützen. Ob sich die Tracker auf die Tiergesundheit auswirken, hat nun ein Team des Instituts für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung sowie des Instituts für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik untersucht.
Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde Christine Arhant vom Journal of Veterinary Behaviour (Elsevier) mit dem "Improving Pet Welfare Award" ausgezeichnet.
Wir gratulieren sehr herzlich!
Dr Sirovnik Koscica wurde von der Tageszeitung Kurier und auch vom ORF Radiosender Ö1 jeweils zu Interviews und Stellungsnahmen zur Thematik Hühnerhaltung und -Wohlergehen eingeladen:
Radio Ö1: PUNKT EINS Von "glücklichen" Hühnern bzw. das Interview zum Nach-Hören
Ab dem Studienjahr 2021 können Studierende einen forschungsorientierten Masterstudiengang in Human-Animal Interactions belegen, der sie vertieft an aktuelle Forschungsfragen der beteiligten natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen heranführt und diese näher beleuchtet. Diese umfassen ethische Fragestellungen sowie Themen der Verhaltens- und Kognitionsbiologie, der Vergleichenden Medizin und Neurowissenschaften, Forschungsfragen aus den Bereichen des Tierschutzes, der Tierhaltung, der Psychologie und Wissenschaftstheorie. Der Studiengang wird vom Messerli Forschungsinstitut in Kooperation mit dem Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung, dem Domestikation Lab sowie den Kliniken und weiteren Instituten der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien sowie der Universität Wien angeboten.