Europas wilde Seite - das Comeback von Luchs, Wolf, Braunbär und Vielfraß
Das Aussterben bedrohter Arten macht regelmäßig Schlagzeilen. Umso erfreulicher sind Erfolgsmeldungen. Petra Kaczensky, Georg Rauer und Felix Knauer vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie veröffentlichten gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam eine Studie im renommierten Journal Science. Darin zeigen die Forschenden, dass die großen Beutegreifer – Luchs, Wolf, Braunbär und Vielfraß – auch im dicht besiedelten Europa wieder geeigneten Lebensraum finden. Insgesamt beherbergt Europa heute wieder 17.000 Bären, 12.000 Wölfe, 9.000 Luchse und 1.250 Vielfraße in seinen dicht besiedelten Kulturlandschaften. Was Naturschützer freut führt bei anderen zu Ängsten. Die Rückkehr von Luchs und Co.führt vielerorts zu heftigen Diskussionen. Ein ständiger Dialog mit den Interessensgruppen und ein aktives Konfliktmanagement sind dabei sehr wichtig.
(Web-Redaktion am 19.12.2014)
Powernapping hält Winterschläfer jung und macht sie fit für den Winter
Für winterschlafende Tiere bricht in diesen Tagen ein Wettstreit mit der Zeit an. Sie müssen genügend Fettreserven ansammeln, um den Winter im Ruhezustand, also ohne zu fressen, zu überstehen. Für Tiere, die erst in den Herbstmonaten geboren werden, ist dieser Wettstreit besonders hart. Sylvain Giroud vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie hat gemeinsam mit KollegInnen herausgefunden, dass junge, kurz vor dem Winter geborene Gartenschläfer diesen Nachteil mit Powernaps ausgleichen. Außerdem altern die Tiere in Winterschlafphasen auch weniger rasch. Die Ergebnisse wurden im Journal Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht.
(Web-Redaktion am 10.11.2014)
DZG Preis für das beste Poster der Fachgruppe Ökologie
Die Deutsche Zoologische Gesellschaft (DZG) verlieh anlässlich ihrer 107. Jahrestagung in Göttingen den Preis für das beste Poster der Fachgruppe Ökologie an Jessica Cornils, Doktorandin am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökolgie. Das Poster "RFID-reader is watching you: measuring activity patterns in freeliving edible dormise (Glis glis)" beschreibt Forschung im Rahmen des Projekts Prädationsrisiko, Stress und Life-History Taktiken des Siebenschläfers. Wir freuen uns mit unserer Kollegin.
(Web-Redaktion am 22.9.2014)
Neues FWF Projekt "Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Winterschlaf und Alterung" genehmigt
Winterschläfer sparen Energie, indem sie ihre Stoffwechselrate und Körpertemperatur drastisch senken, verwenden aber ca. 80% ihrer Energieausgaben während des Winters um sich immer wieder zu erwärmen. Die Funktion dieser Aufwachvorgänge bleibt jedoch rätselhaft. Ein neues Projekt soll nun unter der Leitung von Sylvain Giroud einige der physiologischen Stoffwechselvorgänge beim Winterschlaf von Gartenschläfern erforschen, vor allem den Einfluss von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Faktoren, welche die Dauer der Torporphase von Winterschläfern beeinflussen. Das soeben genehmigte Projekt (P 27267) wird vom Wissenschaftsfonds FWF finanziert und hat eine Laufzeit von 01.09.2014-31.08.2017.
(Web-Redaktion am 5.9.2014)
Neues Kinderbuch über Habichtskäuze „Annas Weg in die Freiheit“
Heuer werden im Biosphärenpark Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich wieder junge Habichtskäuze in die Freiheit entlassen. Die Eulenart galt in Österreich bereits als ausgestorben. Seit 2009 läuft das Wiederansiedelungsprojekt der Habichtskäuze unter der Leitung von Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie. Wien und Niederösterreich sind Förderer des Wiederansiedelungsprojekts. Vom Abenteuer der Wiederansiedelung erzählt nun auch das Kinderbuch „Annas Weg in die Freiheit“.
(Web-Redaktion am 13.8.2014)
Wieder vier Jungkäuze in die Freiheit entlassen
Im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie wurden seit 2009 schon 153 Jungkäuze, die in Zoos und Zuchtstationen geschlüpft sind, in den Schutzgebieten Biosphärenpark Wienerwald und Wildnisgebiet Dürrenstein in den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich ausgewildert. Nun werden wieder vier Käuze aus einem Zuchtprogramm im Wiener Tiergarten Schönbrunn in einen neuen Lebensraum im Wienerwald entlassen. Sie finden in der waldigen Natur um Wien mittlerweile gute Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen. Die Habichtskauz-Wiederansiedlung wird von einem Forscherteam rund um den Ornithologen Richard Zink am FIWI geleitet.
(Web-Redaktion am 18.6.1014)
Annika Posautz gewinnt den ULV Nachwuchsförderpreis 2014
Diplomtierärztin Annika Posautz vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie hat für ihr Projekt "Prevalence, distribution and cause of systemic amyloidosis in European brown hares (Lepus europaeus)" den ULV Nachwuchsförderpreis 2014 erhalten. Ziel des Preises ist die Nachwuchsförderung innerhalb des akademischen Mittelbaus an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Wir freuen uns mit ihr!
(Web-Redaktion am 16.6.2014)
Forschende rufen zum Schutz wandernder Huftiere in der Mongolischen Steppe auf
In einem gemeinsamen Aufruf machen mongolische und internationale WissenschafterInnen, darunter Forschende des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie, auf die mögliche Bedrohung der Steppen-, Halbwüsten- und Wüstenökosysteme in der südlichen Mongolei aufmerksam. In dem Gobi-Steppenökosystem leben große Herden wandernder Huftiere, allen voran asiatische Wildesel und Mongolische Gazellen. Ihre Weidegründe werden bereits heute durch bestehende Bahnstrecken und Zäune teilweise begrenzt. Es droht jedoch eine weitere Zerschneidung durch neue Verkehrswege. Die AutorInnen empfehlen in ihrer Publikation in der Zeitschrift Conservation Biology, die voranschreitende Infrastrukturentwicklung mit den Bedürfnissen wandernder Arten in Einklang zu bringen.
(Web-Redaktion am 03.06.2014)
4200 Besucher am Tag der offenen Tür
BesucherInnen konnten am Tag der offenen Tür (24.5.2014) am Hauptcampus der Veterinärmedizinischen Universität Wien wieder einmal hinter die Kulissen blicken und an Führungen und Vorträgen teilnehmen, oder via interaktiver Ausstellungen mehr über die Forschung an der Universität erfahren. Diesmal war das Motto "Rund um Mensch und Tier". Auch das Department für Integrative Biologie und Evolution war mit interessanten Beiträgen zur Wildtierforschung vertreten. Das Interesse war groß - 4200 BesucherInnen nahmen am vielfältigen Angebot der Vetmeduni an diesem Tag teil.
(Web-Redaktion am 26.05.2014)
Plötzliches Gämsensterben in Österreich aufgeklärt
Im Frühjahr 2010 starben im Norden Österreichs 30 Prozent der dort angesiedelten Gämsen. Die Todesursache war unklar. Beunruhigte Jäger und Forstwirte sandten gefundene Tierkadaver zur Obduktion an die Pathologie des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Vienna. Umfangreiche Untersuchungen ergaben, dass die Tiere an einer bakteriellen Lungenentzündung verstorben waren. Die Ursache waren zwei, bisher bei Gämsen unübliche, Bakterienstämme. Die Ergebnisse wurden vor kurzem im Journal of Wildlife Diseases veröffentlicht.
(Web-Redaktion am 16.05.2014)
Teresa Valencak erhielt Lehrbefugnis für das Fach Wildtierbiologie
Ende März 2014 erhielt Teresa Valencak vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Vienna die Lehrbefugnis für das Fach Wildtierbiologie. In ihrer Habilitationsarbeit präsentierte Valencak Forschungsergebnisse zu den physiologischen Grundlagen, welche die Milchproduktion bei Feldhasen und Mäusen beschränken.
(Web-Redaktion am 09.04.2014)