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Mit der im Juli 2008 erfolgten Berufung von Martin Wagner auf den seit 2000 vakanten Lehrstuhl wurde, im Zuge des Generationswechsels, eine Arbeitsgruppenstruktur umgesetzt.

Arbeitsgruppen

  • innovative Nachweismethoden
  • molekulare Epidemiologie
  • Adaption von pathogenen Mikroorganismen
  • globale Aspekte der Lebensmittelsicherheit
  • Ökologie von lebensmittelassoziierten Zoonoseerregern

Innovative Nachweismethoden

Das Team innovative Nachweismethoden um Patrick-Julian Mester beschäftigt sich mit der Entwicklung und Verbesserung von patentierten Probenvorbereitungssystemen und den molekularer Schnelltestverfahren für den Nachweis und die quantitative Bestimmung pathogener Mikroorganismen in Lebensmitteln. Für folgende Organismen wurden in den letzten Jahren neue Nachweisverfahren entwickelt: Listeria monocytogenes, Bacillus cereus, Salmonella spp., thermotolerante Campylobacter, Clostridium chauvoei, koagulasepositive Staphylokokken).
Die Schwerpunkte wurden in den letzten Jahren um neue Konzepte zur Desinfektion und Bekämpfung von „schlafenden“ Bakterienklonen ergänzt.

CD-MOFA 

CD MOMIKO

Molekulare Epidemiologie

Die Arbeitsgruppe molekulare Epidemiologie Beatrix Stessl beschäftigt sich mit der molekularen Typisierung von Zoonoseerregern mittels Pulsed Field Gel Elektrophorese, PCR basierten Techniken und sequenzbasierten Methoden. Diese Methoden dienen zur Abklärung von Kontaminationszusammenhängen innerhalb oder außerhalb lebensmittelerzeugender Betriebe. Weiters wird der Aufbau von Stammsammlungen und Datenbanken der Genotypen von aus Lebensmitteln und klinischem Material isolierten pathogenen Mikroorganismen als Grundlage für interventions-epidemiologische Maßnahmen betreut.

Adaption von lebensmittelassoziierten Erregern

Die Arbeitsgruppe Adaption von lebensmittelassoziierten Erregern geleitet von Kathrin Kober-Rychli beschäftigt sich mit den Anpassungsstrategien  von Lebensmittelpathogenen an das Lebensmittel und das Lebensmittelumfeld. Der Fokus der Forschung liegt auf der Virulenz und Stressantwort von Listerien. Mit Hilfe von Genom- und Transkriptomanalysen, Biofilmmodellen, Virulenzversuchen in der Zellkultur und im Mausmodell wird die Anpassungsfähigkeit von lebensmittelassoziierten Erregern untersucht werden.

Globale Lebensmittelsicherheit

Die Arbeitsgruppe globale Lebensmittelsicherheit Dagmar Schoder versucht die Milchhygiene in Entwicklungsländern zu verbessern.  So werden Untersuchungen zur Prävalenz von Zoonoseerregern  in Tansania durchgeführt, aber auch chemische Fragestellungen zum Vorkommen von Kontaminanten wie Melamin bearbeitet. Weiters verantwortet die Arbeitsgruppe Dr. Schoder das nationale Listerienmonitoring für Käsereien und andere Betriebe, und beschäftigt sich im Kontaminationsfall mit Betriebssanierungen.

Ökologie von lebensmittelassoziierten Zoonoseerregern

Das Team um Evelyne Selberherr hat sich in den letzten Jahren auf beschreibende und funktionale Mikrobiomforschung mittel Next Generation Sequencing (NGS)-Technologien spezialisiert. In Zusammenarbeit mit einer Reihe von Unternehmen werden Mikrobiomlandkarten von Betrieben und Produktionsabläufen erstellt, die es erlauben, Kontaminationen gesamthaft entlang des gesamten Produktionsablaufes zu verfolgen und zielgerichtet zu unterbrechen.  Weiters werden durch funktionale molekularbiologische Studien mikrobielle Spezies erforscht, die durch Vermehrung oder genetische Effekte während der Produktion und Reifung zur Produkttypizität beitragen oder, im negativen Fall, die Haltbarkeit von Lebensmitteln begrenzen.