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Leitbild der Abteilung Ernährungsphysiologie
"Du bist, was Du isst."
Diese Redewendung ist nicht nur relevant für den Menschen, sondern auch für unsere Tiere. Die Ernährung bestimmt zu großen Teilen unsere Gesundheit. Wie die verschiedenen Nährstoffe die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Organismus beeinflussen, ist die Aufgabe der Ernährungsphysiologie.
Als Teilgebiet der Physiologie beschäftigt sich die Ernährungsphysiologie mit den physikalischen und biochemischen Prozessen in Zellen, Geweben und Organen des Verdauungstraktes unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf den Gesamtorganismus. Durch die Zunahme an Verdauungsstörungen und damit verbundenen systemischen Krankheiten bei Heim- und Nutztieren wird es für die moderne Tiermedizin zunehmend wichtiger, die Funktionen und Fehlfunktionen im Verdauungstrakt besser zu verstehen.
Gerade die Darmbarriere und das Wissen, das der Darm das größte Immunorgan des Organismus ist, sowie die multiplen Interaktionen zwischen Darmmikrobiom und Wirtstier sind wichtige Komponenten für die Gesunderhaltung des Darms. Die Ernährung spielt für die Darmgesundheit eine essentielle Rolle, indem die Nahrung Nährstoffe aber auch potentielle Allergene liefert. Aus diesem Grunde kann eine ausgewogene Ernährung helfen, den Darm und sein Mikrobiom positiv zu beeinflussen und die Darmbarriere zu stärken.
Die Verwendung von –omics-Technologien hilft dabei, den Einfluss der Ernährung auf die Wechselwirkungen zwischen dem Darmmikrobiom und dem Wirtstier zu verstehen und mögliche Biomarker für unterschiedliche ernährungsphysiologische Zustände zu identifizieren.