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Dr.med.vet. Angelika Auer

Verantwortlich für virologische Diagnostik - Methodenetablierung, Befundung und Beratung

Studium der Veterinärmedizin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit Erwerb des akademischen Grades Diplom-Tierärztin (2004); Erwerb des Doktorgrades der Veterinärmedizin (2010).

Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Equine Coronaviren (ECoV), Rotavirus C (RVC), Canine Bocaviren (CBoV)

Equine Coronaviren (ECoV) sind in den USA und Japan als Erreger von ausbruchsartigen, fieberhaften Erkrankungen bei adulten Pferden beschrieben. In Österreich wie im Rest Europas ist das Virus auch unter Tierärzten noch weitgehend unbekannt.

2013 konnte der Erreger in Zusammenhang mit einem Krankheitsausbruch in einem österreichischen Pferdebestand erstmals nachgewiesen werden. Seit 2018 häufen sich die bestätigten Krankheitsfälle, die oft mit Fieber, Fressunlust, Mattigkeit und manchmal auch mit Durchfall und Kolik einhergehen.

Das Virus kann bei erkrankten aber auch bei symptomlos infizierten Tieren für Tage bis Wochen mit dem Kot ausgeschieden und so übertragen werden. Der Nachweis wird mittels Realtime-RT-PCR aus Kotproben geführt. Nasentupfer und Blutproben sind weniger geeignet.

 

Rotavirus C (RVC) gehört zusammen mit Rotavirus A (RVA) zu den am häufigsten bei uns nachgewiesenen, viralen Durchfallerregern bei Saugferkeln. Trotz Ähnlichkeit der Namen verbergen sich hinter diesen Viren zwei verschiedene Spezies, deren Differenzierung nur mit unterschiedlichen Nachweismethoden möglich ist.

In mit RVC infizierten Betrieben erkrankt ein sehr hoher Prozentsatz nur wenige Tage alter Saugferkel an schwerem Durchfall. Trotz des akuten Geschehens genesen und erholen sich die Tiere rasch, sodass sich die wirtschaftlichen Verluste meist in Grenzen halten. Dennoch ist eine differenzialdiagnostische Abklärung essentiell, da im Falle anderer Durchfallerreger eventuell Impfmaßnahmen (RVA) in Betracht gezogen werden können bzw. strengste Biosecurity-Maßnahmen (PEDV) notwendig wären.

Canine Bocaviren (CBoV) gehören zur Familie der Parvoviren und stehen in Verdacht verschiedene Krankheitsbilder auslösen zu können. Viel ist über diese heterogene Gruppe von Viren bisher nicht bekannt.

Dr.med.vet. Angelika Auer
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