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Projektbeschreibung
In Österreich werden sowohl Schweine als auch Geflügel in Stallungen gehalten, die zumeist mit einer mechanischen Lüftungsanlage ausgestattet sind. Mit einem Simulationsmodell, das die Wechselwirkung des Tierbestands, der Gebäudehülle und der Lüftungsanlage beschreibt, werden die thermischen Parameter, die Luftqualität und die Emissionen des Stalles (Ammoniak und Geruchstoffe) berechnet. Dieses Modell wird durch meteorologische Parameter angetrieben. Die dafür erforderlichen Zeitreihen von Stundenwerten werden für die beiden Perioden 1985-2010 und 2036-2065 und die beiden Referenzgebiete Wels im Alpenvorland und Feldbach in der Steiermark erstellt. Mithilfe dieses Modells werden die thermische Situation der Tiere im Stall und die Wirksamkeit von Reduktionsmaßnahmen evaluiert, um dadurch eine Erhöhung der Resilienz zu erreichen.
Der Hitzestress der Tiere kann mit Hilfe von tierartspezifischen thermischen Indizes beurteilt werden, die zur Beurteilung der Tiergerechtheit herangezogen werden. Die Leistungsfähigkeit der Tiere wird durch die mittlere Lebendmassezunahme, die Futterverwertung, die Legeleistung, der Mortalität etc beurteilt. Die Auswirkungen des Stalles auf die Umwelt werden durch die Emission von Ammoniak und Geruchsstoffen erfasst. In der Tierhaltung kann ein weites Spektrum von Maßnahmen zur Reduktion des angewendet werden. Dazu zählen unter anderem Fütterungsmaßnahmen, Anpassung der Bestandsdichte, evaporative Kühlung der Zuluft und der Stallluft, Invertierung des Betriebsablaufes (Fütterung während der Nachtstunden) und der Einsatz wärmetoleranter Tiere.
Die Ergebnisse zu den biometeorologischen und biologischen Prozessen – den Klimawirkungen sowie Effekten von Anpassungsmaßnahmen – fließen in ökonomische landwirtschaftliche Betriebsmodelle für die beiden Fallstudienregionen ein. Die Resilienz von Tierhaltungsbetrieben als zentrales Element der gesamten Wertschöpfungskette wird durch ihre ökonomische Leistungsfähigkeit beschrieben. Anhand der Modelle werden die Klimawirkungen und Anpassungsmaßnahmen monetär bewertet. Optimale Management- und Investitionsentscheidungen unter Berücksichtigung der Tierwohlfahrt können damit ermittelt werden.