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Universität

Masoud Aghapour erhält ÖTT Tierschutz-Forschungspreis 2025

Im Rahmen der 15. ÖTT-Tagung am 08. Mai 2025 wurde der ÖTT-Tierschutz-Forschungspreis bereits zum dritten Mal vergeben. Prämiert werden Arbeiten, die einen substanziellen Beitrag zur Weiterentwicklung des wissensbasierten Tierschutzes leisten. Heuer konnte Masoud Aghapour vom Klinischen Zentrum für Kleintiere der Vetmeduni die Fachjury überzeugen. Er erhielt den Preis für sein Projekt „Blindenführhundegeschirr Helga“.

Masoud Aghapour erhält den Tierschutz-Forschungspreis der ÖTT. V.l.n.r.: Cornelia Rouha-Mülleder (Vorsitzende der ÖTT), Masoud Aghapour (Vetmeduni), Christina Hebenstreit (stellvertretende Vorsitzende der ÖTT) und Johannes Baumgartner (Vetmeduni). Foto: Alexander Wijnants/Vetmeduni
Foto: Alexander Wijnants/Vetmeduni

Masoud Aghapour erhält den Tierschutz-Forschungspreis der ÖTT. V.l.n.r.: Cornelia Rouha-Mülleder (Vorsitzende der ÖTT), Masoud Aghapour (Vetmeduni), Christina Hebenstreit (stellvertretende Vorsitzende der ÖTT) und Johannes Baumgartner (Vetmeduni). Foto: Alexander Wijnants/Vetmeduni

Die Plattform „Österreichische Tierärztinnen und Tierärzte für Tierschutz“ (ÖTT) ist ein Zusammenschluss tierärztlicher Organisationen zum Zweck der Förderung des wissensbasierten Tierschutzes. Ziel ist es, die Entwicklung des praktischen, ethischen und rechtlichen Tierschutzes auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse voranzutreiben. Zu diesem Zweck hat die ÖTT den mit 3.000 Euro dotierten Tierschutz-Forschungspreis initiiert. Er ehrt herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die nachweislich zur Verbesserung des Tierwohls beitragen.

2025 wurde der Tierschutz-Forschungspreis an Masoud Aghapour für das Projekt „Blindenführhundegeschirr Helga“ vergeben. Das Forschungsprojekt wurde im Jahr 2021 unter Leitung von Barbara Bockstahler, seit April 2025 Vizerektorin für Lehre, Lehrinnovationen und klinische Angelegenheiten der Vetmeduni, initiiert und durch den Verein „Freunde der Assistenzhunde Europas“ gefördert.


Über das Projekt

Blindenführhunde sind speziell ausgebildete Arbeitshunde, deren enge Zusammenarbeit mit dem Hundeführer/der Hundeführerin maßgeblich über das Führgeschirr und dem daran befestigten Bügel erfolgt. Über diesen Bügel nimmt der Mensch Bewegungen des Hundes wahr und muss dabei eine konstante Grundspannung halten, um den Kontakt und die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Diese Interaktion überträgt jedoch verschiedene Druckeinwirkungen auf den Hund. Dauerhafte Belastungen durch den Führbügel sowie ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Blindenführhundgeschirren und der Entstehung orthopädischer oder neurologischer Probleme bei Hunden sollten weitergehend untersucht werden. Das Ziel des Projekts war es daher, neue Ansätze und Forschungsmethoden zu entwickeln, um die Gestaltung eines Führgeschirrs zu ermöglichen, das eine gleichmäßige und symmetrische Druckverteilung gewährleistet und gleichzeitig die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der Gliedmaßen und der Wirbelsäule des Hundes erhält. Im Fokus von Masoud Aghapours Projekt stand die Anwendung muskuloskelettaler Modelle in der biomechanischen Forschung. Dieses Vorgehen entspricht den sogenannten 3R-Prinzipien: Replace (Ersetzen), Reduce (Reduzieren), Refine (Verbessern) – also der ethisch verantwortungsvollen Reduktion und Verbesserung von Tierversuchen in der Forschung.
 

Die Vetmeduni gratuliert recht herzlich!


Hinweis: Detaillierte Informationen zum Projekt „Blindenführhundegeschirr Helga“ finden Sie hier.